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Die Verschmutzung der Luft kann besonders in medizinischen, pharmazeutischen und Lebensmittel- sowie Getränkeindustrien katastrophale Folgen haben. Für Sie haben wir uns auf die Suche nach Mikroorganismen begeben: Erfahren Sie mehr darüber, was unter Mikroorganismen verstanden wird, warum diese in Ihrer Druckluftversorgung entstehen können und wie Sie das Wachstum von Mikroorganismen reduzieren oder sogar verhindern können.
Was sind Mikroorganismen?
Unter Mikroorganismen, auch Mikroben genannt, versteht man mikroskopisch kleine Organismen, die sowohl aus einzelnen Zellen als auch Zellaggregaten bestehen können. Mit anderen Worten sind Mikroorganismen kleine Lebewesen, die mit den bloßen Augen nicht zu erkennen sind.
Hier eine kleine Übersicht zu verschiedenen Mikroorganismen:
- Bakterien wie z.B. Staphylokokken, Enterobakterien
- Pilze wie z.B. Sprosspilze, Schimmelpilze
- Parasiten wie z.B. Würmer
- Viren wie z.B. Grippeviren
Die bekanntesten Mikroorganismen, die in Druckluftsystemen vorkommen, sind Bakterien oder eine Vielzahl von Pilzarten. Wie und aus welchem Grund diese in Ihrer Druckluftanlage entstehen, lesen Sie im nächsten Abschnitt.
Warum entstehen Mikroorganismen in Druckluftsystemen?
Die Antwort liegt auf der Hand: Durch die warme und feuchte Luft, die durch das Komprimieren von Druckluft entsteht, wird gleichzeitig eine perfekte Lebensumgebung für Mikroorganismen geschaffen. Oftmals sind Schimmel, Hefe und Bakterien in den Druckluftanlagen vorzufinden. Besonders in Anwendungen, in denen saubere und trockene Druckluft benötigt werden, ist oberste Vorsicht geboten. Denn Mikroorganismen wirken sich negativ auf Ihre Luftqualität und Endprodukte aus.
Können Viren in Druckluftsystemen überleben?
Sie fragen sich jetzt bestimmt, ob auch Viren in Ihrem Druckluftsystemen zu finden sind. Nein! Denn anders als Bakterien haben Viren eine Proteinhülle und einen Kern, der aus einem genetischen Material besteht. Daher sind Viren auf einen Wirt angewiesen, um überleben zu können.
Worin besteht die Gefahr von Mikroorganismen in Fertigungsprozessen?
Um effiziente und produktive Fertigungsprozesse sicherzustellen, wird saubere und trockene Druckluft benötigt. Doch da, wo sich Mikroorganismen zuhause fühlen, ist es alles andere als trocken. Und genau da liegt die Gefahr! Durch den Befall von Mikroorganismen in Druckluftanlagen ist nicht nur die Qualität der Luft, sondern auch die Ihres Endprodukts gefährdet. Lesen Sie in unserem nächsten Abschnitt, was Sie aktiv gegen Mikroorganismen in Ihrem Druckluftsystem machen können.
Kann ich das Wachstum von Mikroorganismen in meinem Druckluftsystem reduzieren oder sogar verhindern?
Die Antwort lautet: Ja! Wir erklären Ihnen anhand weniger Schritte wie Sie Mikroorganismen in Ihrem Druckluftsystem vorbeugen, bereits vorhandene Mikroorganismen reduzieren und im besten Fall langfristig verhindern.
1. Oberstes Gebot: Vermeiden Sie Feuchtigkeit!
Ein Trockner, egal ob integriert oder als externe Komponente, entfernt Wasser aus der Druckluft. Abhängig von den Reinheitsanforderungen der Anwendung können Sie entweder einen Kältetrockner oder einen Adsorptionstrockner verwenden. Adsorptionstrockner sind in der Lage, die Luft auf ein super-trockenes Niveau zu trocknen, was das Wachsen von Mikroorganismen verhindern kann. Nachkühler arbeiten auf ähnliche Weise und befinden sich direkt hinter dem Kompressor, um Kondenswasser zu entfernen, welches sich sonst im gesamten System ausbreiten würde.
2. Den richtigen Filter wählen!
Sie sollten innerhalb Ihrer gesamten Kompressoranlage auf eine gute Filtration setzen, indem Sie gleich mehrere Filter einsetzen. Es ist wichtig, dass die Kompressorfilter gut gewartet und regelmäßig gewechselt werden. Filter bieten nämlich eine ideale Umgebung für das Vermehren von Mikroorganismen.
Unser-Tipp: Ersetzen Sie Ihre Filter nach dem vorgegeben Zeitrahmen. Auch wenn Ihr Filter auf den ersten Blick einwandfrei scheint, kann es dennoch sein, dass dieser bereits von Mikroorganismen befallen ist.
3. Testen Sie Ihre Druckluft!
Möchten Sie sicherstellen, dass Ihre Druckluft sauber ist? Dann testen Sie diese regelmässig auf mögliche Mikroorganismen, einschliesslich Bakterien, Schimmel und Pilzen. Dabei stehen Ihnen verschiedene Tests zur Verfügung. Um herauszufinden, welcher Test für Ihr Druckluftsystem am besten geeignet ist, wenden Sie sich an einen Druckluftexperten. Dieser wird Ihnen die verschiedenen Tests näher erläutern und bewerten, welcher für Sie in Frage kommt.
4. Beheben Sie Ihre Druckluftleckagen!
Alle Druckluftanlagen weisen Undichtigkeiten auf, egal wie oft und gut sie gewartet werden. Diese können nicht nur Ihrem Unternehmen viel Energie kosten, sondern sind zugleich ideale Orte, an denen sich Verunreinigungen sammeln und im gesamten Kompressorsystem ausbreiten.
Das Beheben von Leckagen verringert also nicht nur die Anzahl der Stellen, an denen Verunreinigungen eindringen können, sondern erhöht auch die Energieeffizienz Ihrer gesamten Anlage.
5. Achten Sie auf die Kompressorumgebung!
Bevorzugen Sie bei der Auswahl des Standortes Ihrer Kompressoranlage einen kühlen und trockenen Ort. Nicht in jedem Fall wird das umzusetzen sein. Eine kalte Kompressorumgebung trägt dazu bei, dass Mikroorganismen sich nicht so einfach in Ihrem Druckluftsystem vermehren.