Verguss unter Atmosphäre und Verguss unter Vakuum
Schutz für hochempfindliche elektronische Bauteile
Das Vergießen elektrischer und elektronischer Komponenten mit hochwertigem Polymerharz schützt sensible Elektronik zuverlässig vor äußeren Einflüssen. Das Ergebnis: längere Lebensdauer, bessere Performance und Sicherheit – selbst unter anspruchsvollen Bedingungen.
Ziel ist ein blasenfreies Vergussverfahren, da Bauteile sonst möglicherweise nicht wie vorgesehen funktionieren. Es gibt zwei Arten von Verguss – Verguss unter atmosphärischen Bedingungen und Verguss unter Vakuum. Die gewählte Methode ist von der Geometrie der Bauteile und der Sicherheitsrelevanz der zu vergiessenden Elektronik abhängig.
Der Verguss unter atmosphärischen Bedingungen kommt überall dort zum Einsatz, wo es die Bauteilgeometrie zulässt und eine absolut blasenfreie Einbettung nicht sicherheitskritisch ist. Diese Methode eignet sich besonders für Anwendungen wie den Schutz von Bauteilen mit Silikongel gegen Vibrationen.
Eine gründliche Materialaufbereitung ist ein Schlüsselfaktor für ein erfolgreiches Vergießen unter atmosphärischen Bedingungen. Das Vergussmaterial muss korrekt gemischt, entgast und gegebenenfalls erhitzt werden, um optimale Ergebnisse zu gewährleisten.
Integrierte Systemlösung
Die Scheugenpflug-Lösung von Atlas Copco bietet dank Homogenisierung, Entgasung und Temperierung beste Materialeigenschaften. Diese Kombination bildet die Grundlage für eine optimale Fließfähigkeit der Vergussmaterialien, was zu kürzeren Verarbeitungszeiten und einer zuverlässigen Dosierung führt.
Die Scheugenpflug Materialaufbereitungs- und Fördereinheit LiquiPrep LP804 ist speziell für die effiziente Verarbeitung flüssiger Dosiermedien konzipiert. In Kombination mit einem Kolbendosierer oder einer Mehrfachdüsen-Konfiguration für die gleichzeitige Produktion mehrerer Bauteile liefert die LiquiPrep Spitzenleistung bei kompakter Stellfläche.
Warum Vakuumverguss? Vakuumverguss ist die Methode der Wahl, wenn die Bauteilgeometrie Herausforderungen wie Hinterschnitte, verwinkelte oder sehr kleine Hohlräume aufweist. Er ist unerlässlich, wenn das Vergießen eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung der Funktionalität kritischer Komponenten spielt – etwa wie bei Sensoren in autonomen Fahrzeugen – und wenn höchste Anforderungen an Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit erfüllt werden müssen.
Bei dieser Methode werden elektrische Komponenten wie Transformatoren, Zündspulen und Kondensatoren, die hohen Belastungen ausgesetzt sind, vollständig in Vergussharz eingebettet, um sie vor Hitze, Feuchtigkeit, Vibrationen und Schmutz zu schützen. Dies verbessert ihre Haltbarkeit, Zuverlässigkeit und Leistung. Je nach Anwendung erhöhen Harze auch die mechanische Stabilität, Wärmeableitung und Spannungs- oder Temperaturbeständigkeit.
Wie funktioniert Vakuumverguss?
Um eine blasenfreie Applikationzu gewährleisten, müssen sowohl die Materialaufbereitung und -förderung als auch der Vergussprozess selbst unter Vakuum erfolgen. Beim Vakuumverguss von elektronischen Bauteilen wird in der Regel der Druck auf maximal 1 mbar reduziert. Dafür gibt es gute Gründe: je geringer die Druckreduzierung, desto länger die Evakuierungszeit und desto höher die Energiekosten. Das Vakuumniveau wird somit exakt an die jeweilige Aufgabe angepasst. Bei der Auswahl des optimalen Vakuumdrucks muss ein Gleichgewicht zwischen Bauteilschutz und Taktzeiten gefunden werden.
Diese Hightech-Systemlösung umfasst die Scheugenpflug Materialaufbereitungs- und fördereinheit LiquiPrep LP804, einen Multi-Nozzle Dosierer sowie die Scheugenpflug Vakuumkammer VDS. Sowohl die Materialaufbereitung als auch der Dosierer sind speziell für die Handhabung und Verarbeitung flüssiger Dosiermedien unter Vakuumbedingungen ausgelegt.
Diese Hightech-Systemlösung umfasst die Scheugenpflug Materialaufbereitungs- und fördereinheit LiquiPrep LP804, einen Multi-Nozzle Dosierer sowie die Scheugenpflug Vakuumkammer VDS. Sowohl die Materialaufbereitung als auch der Dosierer sind speziell für die Handhabung und Verarbeitung flüssiger Dosiermedien unter Vakuumbedingungen ausgelegt.
Für verschiedenste Anforderungen
Atlas Copco Scheugenpflug VDS Vakuum-Dosiersysteme decken ein breites Spektrum an Anforderungen ab. Anwender finden hier alles, was sie für zuverlässiges Vakuumvergussverfahren benötigen, darunter Einstiegssysteme für kleine bis mittlere Produktionsmengen oder Laboranwendungen, universelle Systeme und Lösungen für große Produktionsmengen und kurze Zykluszeiten. Die Prozesssicherheit entspricht in jeder Hinsicht der des atmosphärischen Vergusses.
Die Wahl des Vergussverfahrens hängt von verschiedenen Faktoren ab – darunter das eingesetzte Material, das Bauteildesign und der gewählte Aushärtungsprozess. Die verwendeten 1K- oder 2K-PU-, Epoxid- oder Silikon-Vergussmassen haben Funktionen und Eigenschaften (Farbton, Härtegrad, Materialdicke, Temperaturstabilität), die genau auf die jeweilige Anwendung zugeschnitten werden können, wie z. B. Wärmeableitung, Brandschutz oder Reduzierung thermischer Belastungen.
Bevor das eigentliche Vergießen stattfinden kann, ist es wichtig, ein für die Aufgabe geeignetes System zur Materialaufbereitung und -förderung einzusetzen. Um qualitativ hochwertige, reproduzierbare Vergussergebnisse zu erzielen, müssen Parameter wie Viskosität, Temperatur, blasenfreie Applikation, Füllstoffkonzentration und Reaktion des Mediums berücksichtigt werden. Moderne Systeme mit leistungsstarken Förderpumpen und ausgeklügelter Druck- und Vakuumregelung sorgen für die nötige Zuverlässigkeit.