Oberflächenschleifen und Polieren

Beim Grobschleifen liegt der Fokus auf der Menge oder dem Grad des Materialabtrags. Beim Oberflächenschleifen und Polieren hingegen geht es mehr um die Qualität der Oberfläche. Wichtige Beispiele hierfür wären das Schmirgeln, das Polieren und der Feinschliff. All diese Tätigkeiten werden als Oberflächenbearbeitung bezeichnet, weil sie darauf ausgerichtet sind, die Oberflächenbeschaffenheit zu verbessern, ohne die grundlegende Form/die Maße des Werkstücks zu verändern. Der Materialabtrag sollte minimal sein und einigermaßen ebenmäßig erfolgen, wofür oftmals mehrere Arbeitsschritte erforderlich sind. Mehr lesen

Zweck – Teil 2

Jede Oberfläche sieht unter einem Mikroskop aus wie der Querschnitt einer Berglandschaft. Um eine glattere, ebenmäßigere Oberfläche zu erreichen, müssen die Konturen geglättet werden – die „Gipfel“ müssen weichen. Dies kann geschehen, indem man ein Schleifmittel mit Hin-und-Her-Bewegungen über die Oberfläche reibt und dabei großflächig arbeitet, anstatt sich auf eine Stelle zu konzentrieren. Wenn die Oberfläche sehr glatt werden muss, kann eine Flüssigkeit zum Einsatz kommen. Dies ist eine wirkungsvolle und reibungsarme Möglichkeit, die „verbrauchten“ Körner zu entfernen und die Oberfläche feiner zu schleifen.

Einstellungen: Drehzahlen – Teil 1

Das grundlegende Prinzip aller Schleifarbeiten gilt für die Oberflächenbearbeitung. Rauere Schleifbeläge und höhere Drehzahlen sorgen für einen stärkeren Materialabtrag. Treffen Schleifmittel und Oberfläche mit hoher Geschwindigkeit aufeinander, wird die Vorschubkraft über einen größeren Bereich und mehr Schleifpartikel verteilt, was die Schärfe der Partikel erhält und dafür sorgt, dass sie länger an der Unterlage haften. Allerdings sollte die Geschwindigkeit nicht so groß werden, dass die Körnung nicht mehr in die Risse und Vertiefungen eindringt. Wann immer dies geschieht, werden nur noch die obersten Kanten abgetragen; die Oberfläche wird am Ende nicht ganz glatt sein.

Einstellungen: Drehzahlen – Teil 2

Die größte Herausforderung besteht darin, die Drehzahl unserer Werkzeuge optimal abzustimmen. Bei höheren Drehzahlen verteilt sich die Kraft über einen größeren Bereich, was effizient sein kann. Bei niedrigeren Drehzahlen jedoch kann das Schleifmittel tiefer in die Risse eindringen. Eine passende Drehzahl gewährleistet, dass die vorgesehene Schmirgel- und Polierarbeit ordentlich ausgeführt wird. Also muss diese passende Drehzahl ermittelt werden, wobei verschiedene Faktoren zu berücksichtigen sind: die Körnung und Flexibilität des Schleifmittels, die Form der Unterlage und die mögliche Verwendung eines flüssigen Kühlmittels oder einer Paste.

Technik

Wenn man eine glatte/ebene Oberfläche anstrebt, sollte die Scheibe/das Schleifmittel während des Oberflächenschleifens niemals unbewegt an einer Stelle gehalten werden. Denn das Schleifmittel würde sich dort tendenziell tief ins Material graben, was dazu führt, dass die Oberfläche nicht fein gerät. Die Vorschubkraft sollte laufend an die Drehzahl angepasst werden, die bei 60–80 % der maximalen Drehzahl des Werkzeugs liegen sollte. Wenn die Oberfläche so glatt geschliffen wurde, wie es mit einem grob gekörnten Schleifbelag möglich ist, kann ein feinerer oder mit Nylon beschichteter Schleifbelag gewählt werden, um die Oberflächenbearbeitung mittels Feinschliff abzuschließen.

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