Präzisionsschleifen

Das Präzisionsschleifen, auch als Formschleifen bezeichnet, wird mit handgeführten Werkzeugen ausgeführt und dient dazu, Material von kleinen Bereichen bzw. aus Höhlungen oder anderen engen Räumen abzutragen. Es kommt typischerweise zum Einsatz, um eine Pressform auszuhöhlen und überschüssiges Material von schmalen Schweißgraten zu entfernen. Ein weiteres Beispiel für eine Präzisionsarbeit wäre auch das Entgraten von aus einem beliebigen Material bestehenden gegossenen oder geschnittenen Teilen (etwa Anschrägen und Schleifen von Nuten). Mehr lesen

Werkzeugtypen

Stabschleifer sind auf Präzisionsarbeit ausgelegt. Es handelt sich bei ihnen um getriebelose Werkzeuge mit einer Spannzange, die eine hohe Drehzahl erreichen können. Stabschleifer wiegen ca. 1 kg und sind – verglichen mit Werkzeugen für das Grobschleifen – relativ klein und leicht. Ihre Leistung ist begrenzt, sie liegt bei bis zu 800 W. Je nach Schleifstelle und Vorliebe des Bedieners hat man hier die Wahl zwischen Stabschleifern (kurz/erweitert) oder Winkelschleifern (Winkelkopf) .

Einstellungen: Drehzahlen

Beim Präzisionsschleifen liegt die Drehzahl je nach Material, Gratform und Werkstück zwischen 20.000 und 100.000 U/min. Feinere, präzisere Arbeiten erfordern höhere Drehzahlen und einen feineren Schleifbelag. Der jeweilige Anwendungsbereich entscheidet über die Größe des Schleifmittels, die wiederum die Drehzahl bestimmt. Wichtig ist auch, die richtige Leistungsstufe zu wählen; hierbei müssen die Anforderungen an die Leistung gegen das zunehmende Gewicht aufgewogen werden. Handgeführte Stabschleifer haben üblicherweise eine Nennleistung von bis zu 800 W.

Technik – Teil 1

Wann immer ein Korn des Schleifbelags das Werkstück berührt, wird ein Span abgetragen. Die Größe des Spans ist von verschiedenen Faktoren abhängig: der Größe des Korns, der Härte des Materials, der Drehzahl und der Vorschubkraft. Als Bediener sollte man nicht mit zu großem Kraftaufwand arbeiten, denn dies könnte zum Festlaufen des Schleifbelags und einer Blockade des Werkzeugs führen.

Technik – Teil 2

Wird der Kontaktbereich zwischen Werkstückoberfläche und Schleifbelag möglichst klein gehalten, verbessert sich die Werkzeugkontrolle, und der erhöhte Kontaktdruck führt zu einem stärkeren Materialabtrag. Ein grober Umgang mit dem Werkzeug kann allerdings auch leicht zu einer Beschädigung des Schleifbelags führen, insbesondere bei Schleifbelägen für das Feinschleifen. Ein hoher Fräserverbrauch reduziert die Prozesswirtschaftlichkeit beim Schleifen.

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