Die meisten über Tage Betreiber sind sich einig, dass größere Sprenglöcher zwar die Kosten beim Sprengen reduzieren, jedoch auch die Kosten der Hämmer und Bohrkronen erhöhen. Zum Beispiel wurde in den Tagebauen von 152-171-mm-Bohrungen auf 215-250-mm-Bohrungen gewechselt, um die Produktivität zu erhöhen. Aber die Bohrgeschwindigkeit erfolgt langsamer, wodurch langfristig die großen Hämmer weniger kosteneffizient sind. Das ist nicht mehr der Fall. Atlas Copco hat diesen Trend hin zu größeren Bohrungen vorhergesehen und hat den neuen Secoroc COP 86-DTH-Hammer (Senkbohrhammer) entwickelt. In Verbindung mit einem Vollmaterialschaft-Bohrkrone, die entwickelt wurde, um die volle Leistung des Hammers zu nutzen, erwies sich der COP 86 als 25 – 35 Prozent schneller als andere Hämmer im Bereich 215 – 250 mm, manchmal sogar bis zu 50 Prozent schneller.
Michael White, der Forschungs- und Entwicklungsleiter bei Atlas Copco Secoroc, sagt, der Vollmetallschaft der Bohrkrone macht ihn nicht nur stärker, sondern verhindert Fußventilausfälle, die bei den meisten Senkbohrhammer-Kronen vorkommen. Pete Vassar, DTH-Produktspezialist bei Atlas Copco Secoroc, fügt hinzu, dass einer der Vorteile der Kombination aus COP 86-Hammer und Kronen ist, dass eine so hohe Bohrgeschwindigkeit mit einer Vielzahl von Atlas Copco Hochdruck-Sprenglochbohrgeräten erreicht werden kann – DML, DM45, DM30 und Pit Viper. Es kann auch auf einem LKW-montierten Top-Head-Bohrgerät wie dem Atlas Copco T4W-BH verwendet werden. „Für die Kunden bedeutet dies, dass sie die Bohrgeräte verwenden können, die sie bereits haben“, sagt er. Seit Juli 2014 hat der COP 86 gute Ergebnisse in der Noche Buena („Heiligabend“) Goldmine in Mexiko erreicht, die im Besitz von Fresnillo PLC ist. Zusammen mit Atlas Copco DML-Bohrgeräten hat der neue Hammer dazu beigetragen, die Bohrgeschwindigkeit um über 50 Prozent im Vergleich zu anderen Maschinen, die zuvor bevorzugt in dem Tagebau eingesetzt wurden, zu erhöhen.
Mit dem Ziel, die Kosten pro Bohrmeter zu senken, wurden drei Hammer- und Kronen-Kombinationen mit DML-Bohrgeräten eingesetzt, deren Kompressorpakete eine Nennleistung von bis zu 41 m3/min bei 24 bar hatten. Diese Einstellungen würden die Lebensdauer der meisten Senkhammer-Setups verkürzen und die Folge wären niedrigere Bohrgeschwindigkeiten. Zwar dauert das Bohren eines Bohrrasters weiterhin 16,5 Stunden mit dem COP 86 Hämmern, aber der Tagebau setzt jetzt nur zwei statt vier Bohrgeräte mit einer Laufzeit von jeweils 8,25 Stunden ein. Guillermo Bernal, der Werksleiter des Tagebaues, sagt: „Doppelte Vorteile durch die erhöhte Produktivität und die lange Lebensdauer sind genau die Ergebnisse, nach denen ich gesucht habe.“
Die COP-86-Bohrkronen sind dabei ebenso leistungsfähig wie die Hämmer und führen zu einer weiteren Stärkung des Vertrauens von Noche Buena in die Fähigkeiten des COP 86 langfristig wirtschaftlich gut zu bohren. Vassar hatte die Gelegenheit, die Durchführung einer praktischen Studie ganz unten in der Noche Buena zu beobachten. Zwei DML-Bohrgeräte produzierten im Single-Pass-Bohrverfahren 215 mm Sprenglöcher mit einer Länge von 8 m mit 1-m-unterbohrren. Ein Bohrgerät wurde mit einem Hammer einer anderen Marke ausgerüstet, während sich auf dem anderen der COP 86 DTH Hammer mit Krone befand. „Es war ein Kopf-an-Kopf-Vergleich“, sagte Vassar. „Bei exakt gleichen Bedingungen unter demselben Bohrraster bohrte COP 86 12 bis 13 Bohrungen, während das Konkurrenzgerät acht schaffte.“