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Ein Rockstar in Tara

11. Juli 2016

Aufweitung der Bohrung

Bolidens Tara Bergwerk, Europas größtes Zinkbergwerk und weltweit die Nummer 9, ist seit 1977 in Betrieb und produziert ca. 2,6 Millionen Tonnen Zink- und Bleikonzentrat jährlich. Mit nachgewiesenen Reserven von 17 Millionen Tonnen und einem umfassenden Explorationsprogramm plant Bolidens Tara Bergwerk den Betrieb noch viele weitere Jahre aufrecht zu erhalten. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die Bewetterung mitzuführen.
Das Raiseboring-Unternehmen Bergteamet Europe AB erhielt den Zuschlag, um die Pilot- und Aufweitungsbohrung des Wetterschachts 5 zu bohren. Bergteamet hat sehr große Erfahrung im Raiseboring. Ihre Geschichte reicht zurück bis in die Mitte der 1970er Jahre, als Skanska Raiseboring gegründet wurde. Bergteamet übernahm Skanska Raiseboring im Jahr 2005. Später wurde die Raiseboring-Sparte von NCC in das Unternehmen integriert. Erst vor Kurzem hat sich das Unternehmen Master Drilling mit Hauptsitz in Südafrika als Großaktionär an Bergteamet beteiligt. Der Hauptsitz von Bergteamet befindet sich in Boliden, Schweden. In dieser Stadt hat auch die Boliden Gruppe ihre Wurzeln.
Bergteamet setzte das Raiseboring-Rig Robbins 91RH-C von Atlas Copco, den RXL-Räumer und die MVKC6 Cutter ein, um die Bohrung umzusetzen.

Das Robbins 91RH-C

Raiseboring
Das Atlas Copco Robbins 91RH-C ist ein Raiseboring-Rig mit einem flachen Profil für größere Bohrungen. Es verfügt über einen hydraulischen Antrieb, eine Rohrhebevorrichtung und semi-automatisches Verbinden der Rohre um Mensch und Bohrgestänge nicht unnötig zu belasten. Im Betrieb erreicht das Gerät 6700 kN Schub bei einem maximalen Drehmoment von 450 kNm. Die Nennweite für das 91RH-C ist ein Durchmesser von 4,5 m bei einer Bohrung von 600 m Länge. Aber darüber hinaus ist unter den richtigen Bedingungen weit mehr möglich.

Der RXL-Räumer

Raiseboring
Das RXL-Räumersystem ist modular und vielseitig. Der Durchmesser lässt sich standardmäßig im Bereich von 2,5 bis 5,0 m variieren, durch größere Tragelemente wurden aber bereits 6,6 m erreicht. Dieses System gehört daher zu unseren vielseitigsten Räumern. Vor allem Benutzerfreundlichkeit und gute Handhabung stehen bei ihm im Vordergrund.

Der MVKC6 oder 6-reihige Cutter

Raiseboring
Was den 6-reihigen Cutter so einzigartig macht, sind seine doppelten Schneidspuren. Der gesamte Räumer kann auf allen Positionen mit nur einem Cuttertyp besetzt werden. Da die Hartmetallreihen hintereinander arbeitender Cutter die gleichen Kerben des Gesteins bearbeiten, wirkt diese Bestückung wie ein Räumer mit doppelter Drehzahl. Diese Funktion, zusammen mit verbessertem Hartmetall und 38 mm Kerbabstand, macht dieses Schneidwerkzeug zu einem Sieger in allen Anwendungen, in denen genügend Förderkapazität zur Verfügung steht. Die Vorteile sind: längere Lebensdauer der Schneidwerkzeuge, erhöhte Penetration pro Räumerumdrehung und geringere Drehmomentanforderungen zum Drehen des Räumers.

Die Pilotsequenz

Raiseboring
Während der Pilotsequenz wurde ein RVDS-Vertikalbohrsystem von Micon verwendet. Normalerweise sollte damit die Abweichung über die Länge einer Pilotbohrung weniger als 0,1 % betragen. In diesem Fall war die Pilotbohrung gerade und präzise bis 780 m, dann trat ein Fehler des RVDS auf. Da die Anforderung von Boliden eine Abweichung von weniger als 1,5 % über die gesamte Länge der Raise-Bohrung betragen sollte, wurde die Entscheidung getroffen, dass die Pilotbohrung auch mit dem defekten Vertikalbohrsystem abgeschlossen werden sollte. Über den verbleibenden Weg hinunter bis 848 Meter wich die Pilotbohrung um einen Meter ab.

Aufweitung der Bohrung

Zu Beginn der Raise-Bohrung betrug die Anfangsbelastung weniger als 8 Tonnen pro Cutter, aber das Atlas Copco 91RH-C Raiseboring-Rig schaffte es trotzdem, durchschnittlich 0,5 m/h bei 5 U/min aufzuweiten. Da sich das Gewicht des Bohrgestänges im Verlauf der Bohrung reduzierte, erhöhte sich die Penetrationsrate und erreichte für die gesamte Bohrung durchschnittlich 0,88 m/h bei etwas über 9 Tonnen Zug pro Cutter. Der größte Fortschritt beim Bohren in einem Zeitraum von 24 Stunden betrug 26 Meter. In den härteren Abschnitten wurde die Last auf 15 t je Cutter erhöht, um die Geschwindigkeit des Fortschritts zu halten.

Die 848 Meter wurden in einem kurzen Zeitraum abgeschlossen. Die Raise-Bohrung wurde vom 28. November 2015 bis zum 28. Februar 2016 durchgeführt. In diesen Zeitraum fielen eine Pause während der Weihnachtszeit und eine Ausfallzeit, um ein Getriebe auszuwechseln.
Raiseboring
Abgesehen von den inneren Schneiden des Räumers, die Anzeichen der langen Raise-Bohrung aufwiesen, machte die übrige Schneidstruktur einen guten Eindruck, wobei mehr als 80 % Lebensdauer der Schneidstruktur erhalten blieb. Es gab einigen Verschleiß an der Matrix der Cutter, weil diese in Bohrklein liefen, aber insgesamt sieht es so aus, als würden die Cutter neu gefettet und gingen direkt in den nächsten Auftritt dieses Rockstars.
Epiroc wurde vor dem 1. Januar 2018 unter der Marke "Atlas Copco" geführt.

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