Bubble Trouble? Wenn Vakuumverguss die Lösung ist
Luft hat in Elektronikbauteilen nichts verloren. Sie kann Korrosion verursachen, die Wärmeableitung behindern oder im schlimmsten Fall zu Kurzschlüssen und Bränden führen. Besonders bei sicherheitskritischen Anwendungen wie in der Automobilindustrie kann das gravierende Folgen haben. Die Lösung: Verguss unter Vakuum..
Warum Vakuumverguss?
Steigende Qualitätsanforderungen, komplexere Bauteilgeometrien und neue Freiheitsgrade in der Konstruktion machen den Vergussprozess anspruchsvoller denn je. Elektronische Bauteile müssen über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg zuverlässig funktionieren – ob im Autotürgriff, in der Spule oder in der Leistungselektronik eines E-Fahrzeugs.
Empfindliche elektronische Komponenten wie bestückte Leiterplatten oder Leistungsmodule müssen zuverlässig vor chemischen, korrosiven und mechanischen Einflüssen geschützt sein. Auch die Reduzierung thermischer Spannungen, die effiziente Wärmeabfuhr sowie der Schutz vor Brandgefahr spielen eine wichtige Rolle.
“Wenn höchste Qualität und Sicherheit gefragt sind, ist der Vakuumverguss die Methode der Wahl. Und wenn das effizient und in Serie geschehen soll, führt kein Weg am Mehrfachdosierer vorbei. Unsere Multinozzle-Dosiersysteme ermöglichen blasenfreien Verguss bei maximalen Taktzeiten – auch unter Vakuumbedingungen. So verbinden wir Geschwindigkeit, Wirtschaftlichkeit und Qualität in einem Prozess.”
Sebastian Nadler Technical Sales
Vakuumverguss: Komplexe Formen, klare Lösung
Homogenes und blasenfreies Vergießen von Bauteilen in einer Vakuumkammer der Produktlinie Scheugenpflug
Zum Einsatz kommen dabei 1K- oder 2K-Vergussmassen auf Basis von Polyurethan (PU), Epoxidharz oder Silikon, die hinsichtlich Farbe, Härtegrad, Dichte und Temperaturbeständigkeit exakt auf die jeweilige Anwendung abgestimmt werden können.
Keine Blasen – Sicher ist sicher
Das Vakuum entzieht den Bauteilen Luft. Das Vergussmaterial wird direkt ins Bauteil vergossen, umschliesst die sensible Elektronik und stellt so sicher, dass keinerlei Luftblasen im Material verbleiben. Das ist entscheidend, denn selbst kleinste Blasen können leitfähig sein – besonders kritisch bei Spulen, deren Drähte extrem dünn und eng beieinander liegen. Eine einzige Luftblase dazwischen kann fatale Folgen haben.
Auf die Vorbereitung kommt es an
Das kann vermieden werden, wenn man unter Vakuum vergießt. Das erfordert eine sorgfältige Vorbereitung.
- Materialtemperierung: Das Vergussmaterial muss vorgewärmt und homogenisiert werden, um die gewünschte Viskosität zu erreichen.
- Topfzeit beachten: Höhere Temperaturen verkürzen die Verarbeitungszeit – ein Balanceakt zwischen Fließfähigkeit und Aushärtung.
- Blasenvermeidung: Bereits vor dem Verguss müssen Lufteinschlüsse durch Rühren und Entgasen vermieden werden.
Wann ist Vakuumverguss die Methode der Wahl?
- Bei komplexen Geometrien mit Hinterschneidungen
- Bei sicherheitskritischen Anwendungen
- Bei empfindlichen Wicklungen (z. B. Spulen, Transformatoren)
- Wenn höchste Zuverlässigkeit und Lebensdauer gefordert sind
Vakuumverguss ist kein einfacher Prozess – aber der richtige, wenn es auf absolute Sicherheit und Qualität ankommt.
Trauen Sie sich – es lohnt sich.
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