Nur wenige Bereiche der produzierenden Industrie sind so kompliziert wie der Sonderfahrzeugbau. Fahrzeuge wie Behördenfahrzeuge, Stretch-Limousinen und gepanzerte Fahrzeuge sind hochspezialisierte Einzelstücke, die oft in Losgröße 1 produziert werden und die Automatisierung erschweren. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, setzt der Spezialfahrzeughersteller IndiKar nun auf das mobile Laserassistenzsystem IPG von EXTEND3D – Teil der Atlas Copco Group.
Herausforderung
IndiKar, Teil der WELP Group und Hersteller von Spezialfahrzeugen wie gepanzerten Fahrzeugen und Stretch-Limousinen, stand aufgrund der hochgradig kundenspezifischen Fertigung vor erheblichen Herausforderungen bei der Präzisionsmontage. Herkömmliche Methoden erforderten kostspielige, arbeitsintensive Schweißschablonen für die genaue Positionierung von Schrauben und anderen Bauteilen. Diese Vorlagen waren nicht nur teuer in der Herstellung, sondern benötigten auch zusätzlichen Speicherplatz. Darüber hinaus war es schwierig, eine präzise Ausrichtung und Qualitätskontrolle sicherzustellen, was zu potenziellen Nacharbeiten und Ineffizienzen im Montageprozess führte.
Lösung
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, implementierte IndiKar das IPG Mobile Laser-Assistenzsystem von EXTEND3D (Teil der Atlas Copco Group). Auf einem mobilen Stativ montiert, projiziert das System präzise Laserführungen (Fadenkreuze oder Designlinien) auf Fahrzeugoberflächen zur Schraubenplatzierung. Dieses digitale System machte physische Vorlagen überflüssig und ermöglichte es den Arbeitern, Komponenten dynamisch mithilfe von Echtzeitdaten und -projektionen auszurichten.
Wichtigste Funktionen:
- Integration mit CAD für präzise Projektionen.
- Adaptive Projektion zur Berücksichtigung von Oberflächenfehlern.
- Eine benutzerfreundliche Oberfläche mit minimalem Schulungsaufwand.
Ergebnis
- Kosteneinsparungen: IndiKar reduzierte die Produktionskosten erheblich und sparte mehrere tausend Euro pro Fahrzeug, da Schweißschablonen und die damit verbundenen Lager- und Umbaukosten entfallen.
- Verbesserte Qualitätskontrolle: Echtzeit-Projektionen ermöglichten es den Mitarbeitern, genaue Montage- und sofortige Qualitätskontrollen durchzuführen, wodurch Nacharbeiten wie das Nachlackieren falsch ausgerichteter Türen reduziert werden konnten.
- Skalierbarkeit: Mit jeder Anwendung wuchs das Wissen, wodurch sich der Einsatzbereich des Systems erweiterte und der Weg für künftige Verbesserungen geebnet wurde – etwa die direkte Übertragung von Zeichnungsdaten oder die Projektion von Biegelinien auf Bauteile.
“Das IPG-L Mobile System erspart uns die Herstellung zeitaufwändiger und teurer Schablonen.”
Sascha Dorst Technical Project Manager bei IndiKar