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Energiekrise – Vorbereitung auf einen möglichen Blackout

Energiekrise: Was tun bei einem Blackout?

Die Energiekrise und mögliche Blackouts werden aktuell viel diskutiert. Doch selbst wenn die größte anzunehmende Krise sich gerade nicht bewahrheitet, sollten produzierende Unternehmen auch auf kleine Krisen vorbereitet sein. Hand aufs Herz: Sind Sie für eine mögliche Energiekrise gewappnet? Im Notfall sollten im Unternehmen alle wissen, was zu tun ist, um bei einem kurzfristigen Netzausfall die eigene Energieversorgung sicherzustellen. Aber was ist die beste Lösung dafür? Sie sollten das jeweilige Risiko einschätzen können und sich heute schon auf einen möglichen Ausfall der elektrischen Versorgung im Unternehmen vorbereiten. Die Lösungen von Atlas Copco helfen Ihnen dabei, einen zuverlässigen Notfallplan für einen Stromausfall in Ihrer Firma zu erstellen.

 

Was ist ein Energie-Blackout?

In Bezug auf die Energiekrise sind „Blackout“ und „Brownout“ die Stichwörter, mit denen es sich auseinanderzusetzen gilt. 

 

Als „Blackout“ bezeichnet man einen langanhaltenden, großflächigen Stromausfall. Allerdings ist ein durch die Energiekrise ausgelöster Blackout laut Experten in Deutschland äußerst unwahrscheinlich. „Brownouts“ dagegen kommen durchaus vor. Unter ihnen versteht man kurzfristige, geplante oder auch ungeplante Ausfälle oder Teilausfälle kleinerer Netzbereiche. Diese können zu Spannungsabsenkungen oder einer Instabilität des Netzes führen. Die Ursache für ungeplante, „braune“, Netzausfälle können unterschiedlich sein:

 

·         Unwetter: Unwetter oder ähnliche Einwirkungen sind der häufigste Grund für Stromausfälle.

·         Lastabwürfe: Lastabwürfe entstehen bei ungleichen Verhältnissen von Last und Erzeugung. Das kann der Fall sein, wenn etwa sehr große Stromverbraucher plötzlich ans Netz gehen oder sich abschalten.

·         Einwirkung Dritter: Vor allem Bauarbeiten lassen sich zu dieser Kategorie zählen. Das durchgeschnittene Glasfaserkabel lässt grüßen. Geplante Abschaltungen wiederum erfolgen bei Wartungsarbeiten oder bei der Neuerrichtung von Stromnetzen.

 

Doch welche Lösungen gibt es zum Überbrücken, falls es zu einem kurzfristigen Stromausfall kommt? Wie kann ich Energie in Energiespeichersystemen speichern, wenn ich sie in der Fertigung gerade nicht benötige? Und was muss ein Notfallplan für einen Stromausfall in der Industrie umfassen, damit Sie im Notfall produktiv bleiben können? 

 

Verbreitete Mittel zur Energieversorgung

Um sich ausreichend auf einen kurzfristigen Stromausfall oder auf ein Blackout-Risiko während einer Energiekrise vorzubereiten, sollten die verschiedenen Optionen der Stromversorgung betrachtet werden.

 

Überbrückung durch USVs?

Im Normalbetrieb bezieht ein Unternehmen seine elektrische Energie aus dem öffentlichen Stromnetz oder von einer privaten Photovoltaikanlage (PV-Anlage). Fällt das umliegende Stromnetz aufgrund der Energiekrise oder einem Blackout aus, so schaltet sich auch sofort die PV-Anlage aus, da sie nicht mehr einspeisen kann. Etwaige Aggregate zur unterbrechungsfreien Stromversorgung (USVs) versorgen zunächst die wichtigsten Systeme (z. B. Server) bis ein Stromerzeuger anspringt. Sofern die USVs per Batterie oder Akku betrieben werden, stehen auch die daran angeschlossenen Geräte still, sobald die USVs ihre Energie komplett abgegeben haben.

 

Zusätzlich können in solchen Situationen Schnellladegeräte für Elektromaschinen, die durch Energiespeicher gespeist werden, eine wichtige Rolle spielen. Sie können zum Laden von beispielsweise Elektrofahrzeugen genutzt werden, um die Elektromobilität aufrechtzuerhalten. In diesem Fall werden Energiespeichersysteme gezielt eingesetzt, um die Mobilität auch während eines Stromausfalls zu gewährleisten.

 

Diesel-Stromerzeuger als Notstromaggregate

Atlas Copco Stromerzeuger QAS+ 660

Wie kann ich nun für den Fall eines Netzausfalls vorbeugen? Viele Unternehmen, die mit einem Notfallplan abgesichert haben, setzen auf Notstromaggregate, wie sie unter anderem Atlas Copco als Stromaggregate mit Diesel anbietet. Diese Aggregate übernehmen etwa 15 Sekunden nach einem Stromausfall die Versorgung des angeschlossenen Betriebs – sei es eine Fabrik, ein Krankenhaus oder eine Baustelle. Auch die USVs werden wieder aufgeladen. Die PV-Anlage bleibt in dem Fall normalerweise aber deaktiviert. Kehrt der Strom aus dem Netz zurück, so schaltet der Stromerzeuger ab. Das Unternehmen wird wieder vom Netz versorgt. Auch die PV-Anlage arbeitet dann wieder. So kann trotz eines Stromausfalls weitergearbeitet werden. 

Realitäten der Stromversorgung bei Blackout

Soweit die Theorie. Doch die Anamnese der deutschen Industrielandschaft, erst recht in kleineren Handwerksbetrieben, zeigt, dass diese nicht immer funktioniert. 

 

Externe Stromerzeuger passen nicht zum Umfeld

Um ein Notstromaggregat auf Verbraucher sowie weitere Erzeuger im (Unternehmens-)Netzwerk aufeinander abstimmen zu können, ist zu berücksichtigen, dass der Stromerzeuger im Inselbetrieb die Leistung ganz allein tragen muss. Insbesondere, wenn alle Verbraucher gleichzeitig anlaufen, kann der Stromerzeuger überfordert sein.

 

Daher müssen Sie das Anlaufverhalten aller Verbraucher bei der Auslegung eines Generators genauso einkalkulieren wie den Betrieb einer PV-Anlage. Dieses muss im Zweifel einer Energiekrise nämlich trotzdem reibungslos funktionieren. Probleme können nämlich entstehen, wenn beide Geräte, Stromerzeuger und PV-Anlage, mit 50 Hz arbeiten. Denn wenn der Stromerzeuger das ganze Unternehmen mit Strom versorgt und die PV-Anlage dann gleichzeitig ins (Unternehmens-)Stromnetz einspeisen möchte, könnte das schnell zum Abschalten und Ausfall beider Anlagen führen. Sinnvollerweise wird die Photovoltaik daher im Fall des Generatorbetriebs nicht direkt wieder mit angefahren. Als Alternative ließe sich der Stromerzeuger mit einer anderen Frequenz betreiben, etwa 52 Hz. Nehmen Sie hierbei gerne Kontakt zu den Experten von Atlas Copco auf. Unsere Mitarbeitenden helfen Ihnen zu den Themen (Not-)Stromversorgung, Energiekrise und Blackout-Risiko und Management.

 

Auch muss sichergestellt sein, dass das Unternehmensnetz vom öffentlichen Netz sauber getrennt ist, damit der Stromversorger keinen Schaden nimmt, wenn das öffentliche Netz nach einem Stromausfall wieder Strom liefert. Denn beide Versorger werden dann höchstwahrscheinlich in ihrer Frequenz nicht synchron laufen, womit ein erneuter Ausfall programmiert ist. Diese Netztrennung ist bei älteren Installationen häufig nicht gegeben und Ihre Versorgung könnte im Falle einer Energiekrise oder eines kurzfristigen Stromausfalls Schaden nehmen. 

 

Überfällige Wartungen und Probeläufe

Stromerzeuger müssen regelmäßig gewartet werden und die Wartungsintervalle sind unbedingt zu beachten. Um die Wartungstermine nicht zu verpassen, ist es sinnvoll, Instandhaltungsmaßnahmen, wie beispielsweise eine Garantieverlängerung mit umfassendem Instandhaltungsplan, abzuschließen. Ersetzen Sie auch unbedingt kaputte Teile mit funktionierenden Originalteilen, damit ein reibungsloses Funktionieren ihrer Geräte im Notfall garantiert ist.

 

Lassen Sie auch die Termine geplanter Probeläufe nicht verstreichen! Ohne regelmäßige Testläufe kann der Betrieb der Stromerzeuger im Ernstfall nicht sicher gewährleistet werden.

 

Sie sollten sich auf Ihre Maschinen verlassen können, besonders während einer Energiekrise mit erhöhtem Brownout- oder Blackout-Risiko. Bedenken Sie also, den Probebetrieb idealerweise unter Last zu fahren. Klar, bei kontinuierlichen Prozessen etwa in der chemischen, der Kunststoff- oder Glasindustrie wird das schwierig, und es gibt sicher viele und verständliche Gründe für das „Schleifen-Lassen“.

 

Außerdem sollten Sie regelmäßig den Kraftstoffzustand des Stromerzeugers prüfen. Sofern Sie den Generator mit Heizöl fahren, müssen Sie im Winter bestimmte Additive hinzugeben, damit das Öl nicht „wachsig“ wird. Fahren Sie mit Diesel, ist wiederum der Anteil an Biokraftstoff zu berücksichtigen. Hier kann sich der Kraftstoff aufspalten, und die Wasseranteile können sich am Boden des Tanks absetzen, womit der Motor auszufallen droht. Von dieser „Dieselpest“ sind besonders Fahrzeuge und Aggregate betroffen, die nicht im Dauereinsatz sind, sondern immer wieder längere Zeit stillstehen – wie ein Notstromaggregat. 

 

Ablaufszenarien sind nicht mehr aktuell

Häufig sind die Szenarien, die für einen Notfall, geplant wurden, nicht mehr aktuell. Trifft dies zu, kann im Notfall nicht adäquat reagiert werden. Oft fehlen die Risikobewertungen oder sie sind veraltet. Szenarien, wie eine Energiekrise, denen früher ein geringes Risiko oder eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit zugemessen wurde, können für ein Unternehmen schnell existenzbedrohend werden. Wenn die Notfallpläne, die einmal an den Leistungsbedarf getroffen wurden, heute nicht mehr zutreffen oder gar fehlen, nützen Ihnen die besten Ablaufszenarien nichts. Halten Sie also alle Notfallpläne jederzeit aktuell, auch wenn das Risiko eines durch die Energiekrise ausgelösten Blackouts gering ist.

 

Ein jährliches Update kann sicher nicht schaden – und das gilt für alle Risiken im Unternehmen, nicht nur für den Notfall. Prüfen Sie auch, ob ausreichend interne Dokumentationen für manuelle Prozesse vorliegen und die zuständigen Personen noch im Unternehmen arbeiten. Ansonsten steuern Sie nach, um in einer Risikosituation ausreichend vorbereitet zu sein!

 

Die Risikobewertung für eine unternehmensinterne Energiekrise kann anhand folgender Tabelle vorgenommen werden: 

 

Tabelle welches wirtschaftliche Risiko ein möglicher Blackout für das eigene Unternehmen mit sich bringt.

Bewerten Sie mit Kennzahlen, wie wahrscheinlich ein Ereignis ist (Beispiel: Ein Blackout wird aufgrund von Energieknappheit während einer Energiekrise ausgelöst) und wie hoch das wirtschaftliche Risiko für Sie ist. Multiplizieren Sie beide Faktoren. Landen Sie im roten Bereich, müssen Sie etwas unternehmen, zum Beispiel sicherstellen, dass jemand rechtzeitig die Schotten dichtmacht – oder das Lager umorganisieren. Die Risikobewertung ist individuell vorzunehmen.

Unzureichende Vorbereitung der Stromverbraucher

Auch die Stromverbraucher im Werk sind oft nicht auf eine unplanmäßige Abschaltung und den automatischen Neustart durch Vorfälle in der Energiekrise, wie z. B. einem Blackout, vorbereitet. Das heißt, dass klassische Lösungen, wie z. B. Stromerzeuger neben der Halle, in vielen Fällen nicht mehr dem Bedarf und vielfach auch nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen. 

 

Moderne Batteriespeicher: die besseren Notfall-Versorger

Mann und ESS - Atlas Copco
Wenn Sie Handlungsbedarf sehen, sollten Sie mindestens die obigen Punkte im Blick haben. Oder Sie investieren gleich in eine moderne Lösung, indem Sie ein Energiespeichersystem in die (Not-)Versorgung integrieren, etwa eine ZenergiZe-Einheit von Atlas Copco. Dieser Aufbau hat zwei Vorteile: Der Batteriespeicher übernimmt bei einem Netzausfall sofort die Stromversorgung für Ihr Unternehmen. Außerdem nimmt er im Normalbetrieb auch überschüssige Energie auf, die von ihrer Photovoltaikanlage erzeugt, aber nicht sofort im Werk verbraucht werden kann. Zugleich kann die PV-Anlage trotz des Ausfalls der normalen Stromversorgung während einer Energiekrise mit Blackout- oder Brownout- Gefahr in Betrieb bleiben.

Mit der ZenergiZe-Serie von Atlas Copco können Betreiber ihren Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen drastisch senken. Die Aggregate laufen geräuschlos und haben wenig Wartungsaufwand. Dafür liefern sie bei Bedarf zuverlässig Leistung. Zudem kommen sie über eine Dauer von optional über 12 Stunden mit einer einzigen Aufladung aus. Damit sind Sie bei einer Energiekrise bestens vorbereitet.

 

Der Strom wird in Lithium-Eisenphosphat-Akkus sicher gespeichert. Die Systeme können als primäre Energiequelle dienen oder auch mit einem mobilen oder stationären Stromerzeuger kombiniert werden, womit ein intelligentes Lastmanagement möglich wird. Zusätzlich verhindert der Batteriespeicher Spitzenlasten und nutzt die Eigenerzeugung effizient. Sie sollten Ihr System dabei so auslegen, dass Sie einen Ausfall von zwei, drei oder vier Stunden überbrücken können – ganz, wie Sie es in Ihrer Risikobewertung für sinnvoll halten. Ein wochenlanger Ausfall durch einen durch die Energiekrise ausgelösten Blackout ist in Deutschland extrem unwahrscheinlich.

 

Richtiges Handeln in der Energiekrise oder bei einem Blackout

Damit aus einer Energiekrise, einem Blackout oder einem kurzzeitigen Netzausfall keine existenzbedrohende Krise für Ihr Unternehmen wird, sollten Sie regelmäßig Ihre Risiko- und Kommunikationspläne prüfen bzw. solche Pläne aufstellen. Bedenken Sie dabei, dass Notstromanlagen keine reinen Versicherungen mehr sind oder sein müssen. Sie können bestehende Systeme jedoch jederzeit modernisieren und weiterhin nutzen.

 

Wer technisch und wirtschaftlich up to date sein möchte, nutzt hingegen die neuen Möglichkeiten, die der Markt heute bereithält, um auf jeden Fall während einer Energiekrise vorbereitet zu sein und ausreichende Blackout-Prävention zu betreiben: Batteriespeicher, die sowohl die Energie einer PV-Anlage puffern als auch bei einem Netzausfall als Notstromlieferant fungieren. Und anders als bei Stromerzeugern zahlen Sie hier nicht nur eine „Versicherungsprämie“, sondern können mit den neuen Systemen auch monetäre Vorteile erzielen. So können Sie Ihr Lastprofil anpassen und die teuren Spitzenlasten vermeiden, indem Sie diese Spitzen mit dem Speicher abdecken. Oder Sie nutzen den Strom Ihrer PV-Anlage selbst, anstatt ihn ins öffentliche Netz einzuspeisen. Also: Auch die ROI-Berechnung der neuen Systeme kann sich sehen lassen. Holen Sie sich dazu gern unsere Beratung ein! Wir helfen Ihnen dabei, wichtige Aspekte bei der Erstellung eines Notfallplans zu berücksichtigen. 

 

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Kontakt für Informationen: Anja Wiehoff

Regional Communications Manager West Europe

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