Leitfaden zur VDI/VDE 2645 Blatt 2

Mit Blick auf die Praxis lässt sich außerdem feststellen, dass Flexibilität und Schnelligkeit wichtige Faktoren sind, die sich in unserem Alltag häufig wiederfinden. So gehört beispielsweise das Auto nach wie vor zu den wichtigsten Transportmitteln für die meisten von uns, um von einem Ort zum anderen zu kommen. Doch schon lange steht nicht mehr die Schnelligkeit allein im Vordergrund. Umwelt und Sicherheit erlangen eine immer größere Bedeutung.

Die Leichtbauweise von Automobilen trägt zur Energieeinsparung und Ressourcenschonung bei. Mit dem Trend zur Leichtbauweise steigt allerdings auch die Anzahl an sicherheitskritischen Schraubverbindungen. Sie können u. a. hohen Temperaturschwankungen und Vibration ausgesetzt sein. Das Unfall- und Gefährdungsrisiko durch Versagen dieser Schraubverbindungen muss so gering wie möglich gehalten werden. Die Risikovorbeugung in der Produktion ist also entscheidend.

Doch nicht nur in der Automobilindustrie spielen sicherheitskritische Verschraubungen eine Rolle. Hersteller anderer Transport- und Fortbewegungsmittel sehen sich ebenso der Herausforderung an die Produktqualität gegenüber.

Auch Zulieferer werden in die Pflicht genommen. Grundsätzlich müssen Hersteller aller Branchen, mit hohen Anforderungen an die Sicherheit von Mensch- und Umwelt, entsprechende Maßnahmen zum Nachweis der Qualitätssicherung ergreifen. Um diesen Anforderungen in Hinblick auf den Einsatz von Schraubwerkzeugen gerecht zu werden, wird in der VDI/VDE 2862-1+2 auf die Mindestanforderungen an die Überwachung von Schraubsystemen gemäß VDI/VDE 2645-2 verwiesen. Sie beschreibt die Durchführung von Maschinenfähigkeitsuntersuchungen (MFU).

Mit diesem Leitfaden möchten wir Ihnen eine Hilfestellung zur Herleitung und Auslegung der Richtlinie an die Hand geben und stehen Ihnen auch darüber hinaus gerne mit unserer fachlichen Unterstützung zur Seite.