Kostengünstige pneumatische Förderlösungen transportieren Schüttgut durch Rohre von A nach B. Zunächst wurde diese Fördertechnik vor allem in der Lebensmittelindustrie eingesetzt, um beispielsweise Mehl, Milchpulver, Mais oder Getreide innerhalb eines Betriebes zu transportieren sowie Ladungen von LKWs oder Schiffen zu löschen beziehungsweise zu beladen. Mittlerweile hat sich diese platzsparende, effiziente und variabel ausbaubare Fördermöglichkeit auch auf andere Industriebereiche wie Pharmazie, Chemie oder Baustoffe ausgeweitet. Für die unterschiedlichen Anforderungen kommen verschiedene pneumatische Fördertechniken zum Einsatz.
Was ist Dünnstromförderung
Neben der Dichtstromförderung gibt es als häufigere Methode die Dünnstromförderung. Während man mit der Dichtstromförderung das Schüttgut besonders schonend auch in großen Mengen transportieren kann, eignet sich die Dünnstromförderung für unempfindliches Schüttgut, das günstig, schnell und in hohem Durchsatz zu dem jeweiligen Bestimmungsort geschickt werden soll. Bei dieser pneumatischen Fördermethode fliegt das Schüttgut angetrieben von hoher Förderluftgeschwindigkeit durch die Rohrleitung. Für den „Flugmodus“ liegt die Förderluftgeschwindigkeit abhängig vom Schüttgut in der Regel zwischen 20 und 40 m/s, kleinere Partikel können schon ab rund 4 m/s in den Schwebezustand gebracht werden. Das zu befördernde Produkt wird über eine Zellenradschleuse dem Rohrleitungssystem zugeführt und landet am Ende seiner Reise in Empfangsbehältern. Eine Dünnstrom-Förderanlage lässt sich platzsparend und variabel betreiben. So kann eine Rohrleitung auf mehrere Empfänger aufgeteilt werden. Je nach Anlage können mehrere Tonnen pro Stunde über eine Strecke von mehreren hundert Metern transportiert werden.
Geeignetes Schüttgut für die Dünnstromförderung
Dünnstromförderung mit Gebläsen
Zum Betreiben einer Dünnstromförderung reicht eine niedrige Druckluft aus. Diese lässt sich sogar aus einem bestehenden Druckluftnetz beziehen. Allerdings muss der Druck gemindert werden. Wegen des dadurch entstehenden Energieverlusts ist es daher oft empfehlenswerter, die Dünnstrom-Förderanlage mit eigenen Gebläsen zu betreiben. Unsere Gebläse bieten einen deutlich besseren Wirkungsgrad. Die effizienten und kompakten Geräte liefern Niederdruckluft von 0,3 bis 1,5 bar(g). Je nach Anforderung gibt es die Geräte als Schraubengebläse, Drehkolbengebläse , oder bei höherem Druckbedarf auch öleingespritze Kompressoren oder ölfrei verdichtende Niederdruckkompressoren. Besonders für die Lebensmittelindustrie wie auch die Pharmaindustrie sind ölfrei verdichtende Gebläse zu empfehlen, um die Qualität des Fördermaterials zu garantieren.