Anwenderberichte aus der Schüttgut- und Zementindustrie

Um körnige oder kleinstückige Schüttgüter sowie Pulver durch Rohre oder Schläuche zu fördern, werden diese per Druckluft durch die Leitungen geblasen. Je nach Art und Konsistenz werden dabei unterschiedliche Luftdrücke eingesetzt. Darüber hinaus spielt die Qualität der Druckluft eine Rolle. Feuchte oder ölhaltige Luft könnte das Schüttgut verunreinigen oder verklumpen, wodurch der Materialfluss ins Stocken geriete. Silofahrzeuge verfügen meist über eigene Kompressoren an Bord, mit denen die Ladung gelöscht werden kann. Eine leisere, effiziente und saubere Lösung sind stationäre Kompressoren auf dem jeweiligen Werksgelände der Anwender. Sie liefern Druckluft an die Entladestellen, an denen Schüttgüter wie Zement, Beton oder andere Baustoffe in die Lager und Silos gefördert werden.

Beim innerbetrieblichen Materialfluss kann es an den Übergabestellen des Schüttguts, etwa an Trichtern oder Dosierern, zu Verstopfungen kommen. Dies lässt sich mit Fließ-, Förder- oder Austraghilfen verhindern, die oft durch Druckluft unterstützt werden. Der Eintrag von trockener und ölfreier Druckluft in Lager oder Silos hilft auch dabei, die Rieselfähigkeit des Schüttguts zu erhalten und Verklumpungen zu vermeiden.

An den Förderstrecken und Übergabestellen für Schüttgüter in der Zementindustrie entsteht viel Staub. Dieser wird abgesaugt und sammelt sich in den Filtern der Entstaubungsanlage. Die Filter werden gezielt mit Druckluftstößen gereinigt. Die Zementindustrie verwendet Druckluft außerdem zum Zerstäuben von Kühlwasser

Ein gleichmäßiger Luftstrom hilft dabei, das Schüttgut homogener zu fördern – zudem verschleißen hierdurch die Rohrleitungen weniger schnell. Je nach Partikelgröße und Empfindlichkeit wird das Schüttgut mit größeren oder geringeren Geschwindigkeiten transportiert. Die für die Belüftung oder Förderung von pulverisiertem Schüttgut verwendete Druckluft sollte ölfrei und trocken sein. Sonst können sich Verklumpungen bilden oder das Produkt verunreinigt werden. Die ölfrei verdichtenden Niederdruck-Schraubenkompressoren der Baureihe ZE 3 S eignen sich beispielsweise für Anwendungen, die einen Betriebsüberdruck von etwa 1,5 bis 2,5 bar erfordern. Sie sind mit Leistungen von 37 bis 90 Kilowatt erhältlich. Der Motor ist komplett gemäß der Schutzart IP55 gekapselt und damit vor Staubeintritt geschützt. Das Produktportfolio von Atlas Copco deckt sowohl höhere als auch niedrigere Druckbereiche ab. Um die optimale Verdichtungstechnologie zu finden, ist es ratsam, jede Anwendung und den tatsächlichen Bedarf im Vorfeld individuell zu prüfen.

HeidelbergCement spart in seinem Zementwerk durch eine neue Druckluftstation 150.000 Euro jährlich. Vier GA-Schraubenkompressoren erzeugen die Druckluft für die Entstaubung der Schüttgüter und für den Betrieb der pneumatischen Pumpen für Transportprozesse. 

Beim Baustoffehersteller Schomburg in Detmold versorgen ölfrei verdichtende, stationäre Niederdruck-Kompressoren die Lkw-Entladestellen mit Förderluft für Schüttgüter. Zuvor wurden die Silofahrzeuge mittels der Lkw-eigenen Kompressoren gelöscht.