Fördersysteme für Kunststoffmaterialien

Zunächst gibt es zwei Arten der pneumatischen Förderung: Druck- (Positiv-) und Vakuum-(Negative-)förderung. Bei Ersterem wird Druckluft am Anfang des Systems verwendet, um das Material durch die Rohrleitung zu drücken. Bei Letzterem wird es in Richtung des Ziels „angesaugt“.

Während für einige Materialien nur eine Art geeignet ist, kann Kunststoff sowohl durch negative als auch durch positive Druckförderung transportiert werden. Die ideale Lösung zu finden, hängt hierbei von der Art des zu transportierenden Kunststoffs sowie von den Systemanforderungen ab. 

Neben der Bestimmung der Art der Druckluftförderung, die Sie verwenden möchten, müssen Sie auch die richtige Phase auswählen oder kennen. In diesem Fall bedeutet das, dass Sie entweder die verdünnte oder die dichte Phase verwenden. 

Sobald Sie wissen, in welcher Phase Sie das Material transportieren, müssen Sie die richtige Größe des Systems bestimmen, um den idealen Durchfluss und Druck zu finden, mit dem Sie das Material transportieren. Selbst wenn Sie ein bestehendes Druckluftsystem ersetzen möchten, ist eine Größenprüfung hilfreich. Eine korrekte Größe hilft Ihnen dabei, Ihre Energiekosten zu senken und einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Wenn Sie sich für die verdünnte Phase entschieden haben, ist eine kostenlose Größenprüfung äußerst hilfreich, um das richtige System zu finden und zu verhindern, dass Sie sich für ein Gebläse oder einen Kompressor mit der falschen Größe entscheiden.

Kunststoff ist hitzeempfindlich. Aus unserer täglichen Erfahrung wissen wir, dass er bei hohen Temperaturen weich oder sogar verformt werden kann. Daher benötigen Sie zusätzlich zu einem Kompressor oder Gebläse einen Nachkühler, um sicherzustellen, dass die Lufttemperatur (je nach Anwendung) unter 70 °C bis 90 °C liegt. 

Einige Kompressoren verfügen über einen integrierten Nachkühler, andere nicht. In diesem Fall (und wenn Sie ein Gebläse verwenden) muss der Nachkühler separat installiert werden. Wenn Sie einen wassergekühlten Nachkühler installieren möchten, muss eventuell auch ein Kühler eingebaut werden. Er bringt die Wassertemperatur auf einen kontrollierbaren und konstanten Stand, sodass der Nachkühler seine Arbeit erledigen kann.

Der Kühlvorgang mit einem Nachkühler erzeugt Feuchtigkeit. Daher ist zum Schutz des Kunststoffs auch ein Wasserabscheider oder Trockner erforderlich. Im Allgemeinen sind integrierte Nachkühler mit einem integrierten Wasserabscheider ausgestattet. In bestimmten Fällen kann statt eines Wasserabscheiders ein Trockner verwendet werden, um die Feuchtigkeit aus der Luft zu entfernen.

Auch für den sogenannten „Fluidisierungsprozess“ kann Druckluft verwendet werden. Bei der Förderung von Kunststoffmaterial wird Luft mit sehr geringem Druck in das System eingespeist, um sicherzustellen, dass der Kunststoff nicht an den Seiten des Behälters haftet, in dem er sich befindet. Darüber hinaus erleichtert die Fluidisierung die Förderung, was die Energiekosten senkt. Obwohl es sich bei der Fluidisierung um eine Form der pneumatischen Förderung handelt, sind in der Regel keine zusätzlichen Geräte wie Nachkühler erforderlich. Der für die Fluidisierung von Kunststoff benötigte Luftdruck ist sehr niedrig, sodass das Gebläse oder der Kompressor während des Verdichtungsprozesses weniger Wärme erzeugt. Dies führt zu einer niedrigeren Lufttemperatur. 

Sie sind sich nicht sicher, wie Sie Ihr altes Druckluftsystem durch ein neues ersetzen können? Wir helfen Ihnen gern weiter. Die richtige Größe der Installation ist entscheidend: Sie hilft Ihnen nicht nur, Energiekosten zu sparen, sondern verkürzt auch die Entladezeiten und hilft Ihnen dabei, Verstopfungen zu vermeiden. Die Berechnung der richtigen Installationsgröße ist schwierig und erfordert spezielle Software und Fähigkeiten. Wir können Ihnen dabei helfen, das optimale pneumatische Pulverfördersystem mit verdünnter Phase zu finden, indem wir Ihnen eine kostenlose Größenberechnung anbieten.